Hilfreiche Informationen über den Nährstoffbedarf von Katzen und Hunden mit ernährungsbedingten Krankheiten.
Magen-Darm-Erkrankungen
Die chronische Enteropathie bei Katzen umfasst die Futtermittel-responsive Enteropathie, die Antibiotika-responsive Enteropathie, die Immunsuppressiva-responsive Enteropathie (d. h. Steroid-responsive Enteropathie oder entzündliche Darmerkrankungen) und das alimentäre kleinzellige Lymphom.1-4 Die Diagnose einer Futtermittel-, Antibiotika- oder Immunsuppressiva-responsiven Enteropathie kann anhand des Behandlungsansprechens, der histopathologischen Untersuchung von Darmbiopsien oder beidem gestellt werden.5 Eine Futtermittel-responsive Enteropathie wird auch bei Katzen mit unerwünschten Futtermittelreaktionen (Futtermittelallergien und -unverträglichkeiten) und leichten entzündlichen Darmerkrankungen, die von einer Ernährungsumstellung profitieren, diagnostiziert.2,6
Katzen mit Futtermittel-responsiver Enteropathie können unterschiedliche klinische Symptome aufweisen, wie Durchfall, Erbrechen, Appetitveränderungen, Gewichtsverlust und/oder Lethargie.1,2,7,8 Diese Symptome sind unspezifisch und weisen Überschneidungen mit vielen anderen Magen-Darm-Erkrankungen und sonstigen Erkrankungen auf. Daher wird bei den meisten Katzen mit chronischen (≥ 3 Wochen) Magen-Darm-Symptomen leichter bis mittlerer Ausprägung, für die keine anderen Ursachen (z. B. Parasiten, Infektionserreger) ermittelt wurden, die Durchführung eines Nahrungsmittelausschlusstests empfohlen.6,8
Ziel eines Nahrungsmittelausschlusstests ist es, eine vollwertige und ausgewogene Ernährung für das Tier zu ermitteln, die keine bekannten Allergene oder Zutaten enthält, die unerwünschte Futtermittelreaktionen, entzündliche Darmerkrankungen und/oder klinische Symptome hervorrufen.
Wenn klinische Symptome während eines Nahrungsmittelausschlusstests abklingen und bei Wiederaufnahme der ursprünglichen Diät (oder ihrer Bestandteile) erneut auftreten, kann die Katze an einer Futtermittelallergie oder -unverträglichkeit leiden. Doch es kann auch eine leichte bis mittelschwere Darmentzündung (z. B. Gastritis, Enteritis, Kolitis oder Enterokolitis) vorliegen, bei der ein leicht verdauliches Futter angezeigt ist.6,8 Bei diesen Katzen sollte die Ernährungstherapie fortgesetzt werden, um ihren Futtermittel-responsiven Zustand unter Kontrolle zu behalten.
Bis zu 50 % der Katzen mit chronischen idiopathischen Magen-Darm-Problemen leiden wahrscheinlich an einer Futtermittel-responsiven Enteropathie und können von einer Ernährungsumstellung profitieren.2
„Aufgrund der Untersuchung Ihrer Katze vermute ich, dass die klinischen Symptome von [Name der Katze] auf eine Reaktion auf einen Bestandteil [seines/ihres] Futters zurückzuführen sein könnten. Ich empfehle, Ihre Katze auf ein spezielles Futter umzustellen, um herauszufinden, ob Ihre Katze an einer Futtermittelunverträglichkeit leidet. Es ist wirklich äußerst wichtig, dass [Name der Katze] bis zu 8 Wochen lang ausschließlich mit der Spezialdiät gefüttert wird. Das heißt, keine Leckerlis, aromatisierten Nahrungsergänzungsmittel oder Medikamente und keine Tischreste!“
Dieser kurze Ernährungsanamnesebogen bei der Erstuntersuchung ist ein praktisches und einfach zu verwendendes Dokument, das als Orientierungshilfe für Ihre Kunden bei der Angabe von Informationen über die Ernährung ihrer Haustiere gedacht ist.
Sowohl Nass- und Trockenfutter allein als auch beide Möglichkeiten in Kombination bieten Ihrer Katze eine vollwertige und ausgewogene Ernährung.
Wenn die Umstellung auf ein neues Futter schrittweise durchgeführt wird, lässt sich das Risiko für Magenverstimmungen minimieren.
Futtermittelallergien und -unverträglichkeiten sind jeweils unterschiedliche Mechanismen von unerwünschten Reaktionen auf Futtermittel.