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Erkrankungen des Gehirns
Eine kognitive Dysfunktion (Cognitive Dysfunction Syndrome, CDS) ist die Folge einer irreversiblen Degeneration des Gehirns, die über die normale Alterung hinausgeht, einschließlich Veränderungen im Glukosestoffwechsel des Gehirns.
Die Beeinträchtigungen bei CDS sind schwerwiegender als bei normalen Alterungsprozessen oder kognitivem Verfall, obwohl es bei letzterem einige Überschneidungen mit Verhaltensanzeichen gibt. CDS kann zu schwerem Gedächtnisverlust und Lernschwierigkeiten führen, vergleichbar mit der Alzheimer-Krankheit beim Menschen. Obwohl der Beginn der kognitiven Dysfunktion oft schleichend ist, erscheint sie den Besitzern oft plötzlich und kann ihre Beziehung zu ihrem Haustier von „besten Freunden“ zu „Pfleger und Patient“ verändern. Die Besitzer fühlen sich vielleicht verunsichert und wollen Gewissheit haben, dass sie alles in ihrer Macht Stehende tun, um CDS zu verhindern oder in den Griff zu bekommen.
CDS betrifft schätzungsweise 14 % der Hunde ab 8 Jahren (wobei die Prävalenz mit dem Alter zunimmt), wird aber von Tierärzten nicht ausreichend diagnostiziert.1 Purina hat ein Tool entwickelt, das Tierärzten hilft, CDS zu diagnostizieren und den Verlauf bei Hunden anzuzeigen. Die Forschung von Purina hat gezeigt, dass Fütterungsstrategien dazu beitragen können, das Fortschreiten von CDS bei Hunden zu verlangsamen, indem gezielt auf Risikofaktoren der altersbedingten Neurodegeneration eingegangen wird.
Die Auswirkungen von CDS
In diesem Video sehen Sie einen Hund mit CDS, vor und nach einer Fütterungsintervention mit MCTs
Dies ist ein Link zu einem Video auf Englisch, das nicht auf Deutsch verfügbar ist.
Die kognitive Dysfunktion betrifft schätzungsweise 14 % der Hunde ab 8 Jahren (mit steigender Prävalenz mit zunehmendem Alter)¹
Diagnose der kognitiven Dysfunktion
Die Verhaltensanzeichen von CDS sind unspezifisch und können von den Besitzern zunächst als unvermeidlich mit dem Alter einhergehend abgetan werden. CDS kann die klinischen Symptome einer Reihe von Erkrankungen imitieren, darunter Osteoarthritis, Schilddrüsenerkrankungen, Stoffwechselstörungen, Neoplasien und Nierenerkrankungen. Das Vorhandensein einer gleichzeitigen Erkrankung kann die kognitive Beeinträchtigung oder Dysfunktion verschlimmern. CDS ist oft eine Ausschlussdiagnose.
Viele der Verhaltensweisen, die bei kognitiver Dysfunktion beobachtet werden, überschneiden sich mit denjenigen, die beim kognitiven Verfall beobachtet werden. Das DISHAA-Tool wurde entwickelt, um Tierärzten bei der Unterscheidung zwischen den beiden Arten zu helfen. Es handelt sich dabei um einen Fragebogen, der von den Besitzern oder vom tierärztlichen Personal in Absprache mit den Besitzern ausgefüllt wird und das Verhalten in Kategorien einteilt: Disorientation; Social Interactions; Sleep/Wake Cycles; House soiling, Learning and Memory; Activity and Anxiety (Desorientierung; soziale Interaktionen; Schlaf-Wach-Zyklen; Verschmutzung der Wohnung, Lernen und Gedächtnis; Aktivität und Angst). Die Bewertung kann zur Unterstützung der Verdachtsdiagnose von CDS und zur Überwachung des Hundes im weiteren Verlauf verwendet werden. Die Anzahl, Häufigkeit und Schwere der beobachteten Anzeichen sowie die Veränderung im Laufe der Zeit geben Aufschluss über den Grad der Beeinträchtigung und den Verlauf der Verschlechterung. Damit die Diagnose CDS gestellt werden kann, muss mehr als ein kognitiver Bereich betroffen sein. Zum Beispiel kann CDS bei einem Hund vermutet werden, der im DISHAA-Fragebogen Beeinträchtigungen in den Kategorien Interaktionen (I) und Angst (A) aufweist. Ein Hund, der nur in der Kategorie Interaktionen (I) beeinträchtigt ist, würde jedoch als kognitiv beeinträchtigt gelten. Für den zweiten Hund dient die DISHAA-Beurteilung als Grundlage für die Beurteilung des Fortschreitens in Richtung CDS.
Sehen Sie eine Diskussion über DISHAA und CDS an
Dies ist ein Link zu einem Video auf Englisch, das nicht auf Deutsch verfügbar ist.
Forschung von Purina
Ältere Hunde, die ein Futter erhielten, das mittelkettige Triglyceride (MCTs) enthielt, machten weniger Fehler bei kognitiven Tests, in denen Aufmerksamkeit, Wahrnehmung, logisches Denken und Anpassungsfähigkeit geprüft wurden, wobei innerhalb von zwei Wochen eine Verbesserung des Gedächtnisses beobachtet wurde. Auch bei den schwereren kognitiven Aufgaben schnitten die mit der MCT-Diät gefütterten älteren Hunde besser ab als die Hunde mit der Kontrolldiät.2
In einer klinischen Doppelblindstudie zeigten Hunde mit bestätigter CDS, die eine Diät mit MCTs und hirnschützenden Nährstoffen erhielten, bereits nach 30 Tagen eine signifikante Verbesserung in 5/6 DISHAA-Kategorien und nach 90 Tagen eine deutliche Verbesserung in 6/6 DISHAA-Kategorien.3
Das Wichtigste in Kürze
- Die Verhaltensanzeichen von CDS können die Anzeichen anderer Erkrankungen nachahmen, was die Bedeutung einer gründlichen Anamnese, körperlichen Untersuchung und angemessenen Diagnostik unterstreicht.
- Das DISHAA-Tool kann Tierärzten bei der Diagnose von CDS helfen.
- Die Forschungen von Purina belegen, dass Fütterungsstrategien wie die Zugabe von MCTs dazu beitragen können, die verhaltensbedingten Auswirkungen von CDS bei einigen älteren Hunden zu verringern, was eine Möglichkeit zur Verbesserung der Lebensqualität darstellt.
Weitere Informationen
1. Salvin, H. E. McGreevy, P. D., Sachdev, P.S. und Valenzuela, M. J. (2010). Under diagnosis of canine cognitive dysfunction: a cross-sectional survey of older companion dogs. Veterinary Journal, 184, 277–281.
2. Pan, Y., Larson, B., Araujo, J. A., Lau, W., de Rivera, C., Santana, R., ...Milgram, N. W. (2010). Dietary supplementation with medium-chain TAG has long-lasting cognition-enhancing effects in aged dogs. British Journal of Nutrition, 103, 1746–1754. DOI: 10.1017/S0007114510000097
3. Pan, Y., Landsberg, G., Mougeot, I., Kelly, S., Xu, H., Bhatnagar, S., Migram, N.W. (2017). Wirksamkeit einer therapeutischen Diät bei Hunden mit Anzeichen einer kognitiven Dysfunktion (CDS): eine prospektive, doppelblinde, placebokontrollierte klinische Studie. Abstrakt N10: 2017 Forum des American College of Veterinary Internal Medicine (ACVIM). Verfügbar unter https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1111/jvim.14778