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THERAPEUTISCHES FUTTER

Hilfreiche Informationen über den Nährstoffbedarf von Katzen und Hunden mit ernährungsbedingten Krankheiten.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Dilatative Kardiomyopathie (DCM) bei Katzen

Da eine durch Taurinmangel verursachte dilatative Kardiomyopathie (DCM) früher eine häufige Diagnose bei Herzerkrankungen der Katze war, enthalten heutzutage die meisten Fertigfutter eine Taurinergänzung, um der dilatativen Kardiomyopathie vorzubeugen. Doch bei Katzen, die kein Fertigfutter erhalten, besteht weiterhin das Risiko eines Taurinmangels, und einige Fälle der dilatativen Kardiomyopathie sind idiopathisch, d. h. die genauen Ursachen der Herzmuskelschwäche der Katze sind nicht bekannt.1 Über die Ernährung kann die Herzgesundheit von Katzen unterstützt werden. 

Symbol „violettes Katzenherz“

Kernbotschaften


  • Für Katzen ist Taurin eine essentielle Aminosäure, die über das Futter aus Fleisch, Schalentieren oder durch Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen wird.
    • Taurin spielt eine Schlüsselrolle bei der Aufrechterhaltung der Kontraktionsfähigkeit des Herzmuskels und der Stabilisierung der Herzzellen, doch es ist auch für andere Organsysteme von Bedeutung.
    • Da vor Jahrzehnten festgestellt wurde, dass ein Taurinmangel bei Katzen mit der Entstehung einer dilatativen Kardiomyopathie zusammenhängt, wurde begonnen, dem Fertigkatzenfutter Taurin zuzusetzen.3,4
    • Heute macht die dilatative Kardiomyopathie lediglich etwa 10 % der diagnostizierten Kardiomyopathien bei Katzen aus.1
       
  • Bei Katzen mit einer Herzerkrankung ist es wichtig, eine ausführliche Ernährungsanamnese zu erheben.
    • Selbst zubereitetes Futter, das gar kein Fleisch oder taurinarme Fleischsorten (z. B. Hühnerbrust) enthält, kann bei Katzen zu einer Taurinmangel-bedingten dilatativen Kardiomyopathie führen.1
       
  • Weitere Nährstoffe, die die Herzgesundheit unterstützen:
    • Omega-3-Fettsäuren (z. B. DHA und EPA) können dazu beitragen, Entzündungsmediatoren und oxidativen Stress zu reduzieren und den Umbau des Herzens zu verringern. 5,6 
    • Antioxidantien, wie Vitamin C und E, können Schäden durch reaktive Sauerstoffspezies verhindern.7
    • Magnesium hat viele Funktionen für ein gesundes Herz, darunter antiarrhythmische und antioxidative Wirkungen.
Wussten Sie schon?

Herzgeräusche sind ein unzuverlässiger Hinweis auf eine Kardiomyopathie bei Katzen.9,10

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Ernährung und Herzgesundheit

Das Herz ist ein lebenswichtiges Organ, das auf bestimmte Nährstoffe und eine stete Energieversorgung angewiesen ist, um eine regelmäßige Herzfrequenz und einen regelmäßigen Herzrhythmus aufrechtzuerhalten. Dennoch findet die Rolle der Ernährung für die Herzgesundheit von Haustieren häufig wenig Beachtung.

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Literatur

  1. MacDonald, K. (2016). Feline cardiomyopathy. In F. W. K. Smith, Jr., L. P. Tilley, M. A. Oyama und M. M. Sleeper (Hrsg.), Manual of canine and feline cardiology (5. Ausgabe, Seite 153–180). Elsevier.
  2. Sanderson, S. L. (2006). Taurine and carnitine in canine cardiomyopathy. The Veterinary Clinics of North America: Small Animal Practice, 36(6), 1325–1343. doi: 10.1016/j.cvsm.2006.08.010
  3. Pion, P. D., Kittleson, M. D., Rogers, Q. R. und Morris, J. G. (1987). Myocardial failure in cats associated with low plasma taurine: A reversible cardiomyopathy. Science, 237(4816), 764–768.  doi: 10.1126/science.3616607
  4. Pion, P. D., Kittleson, M. D., Thomas, W. P., Skiles, M. L. und Rogers, Q. R. (1992). Clinical findings in cats with dilated cardiomyopathy and relationship of findings to taurine deficiency. Journal of the American Veterinary Medical Association, 201(2), 267–274.
  5. Freeman, L. M., Rush, J. E., Kehayias, J. J., Ross, J. N., Jr., Meydani, S. N., Brown, D. J., Dolnikowski, G. G., Marmor, B. N., White, M. E., Dinarello, C. A. und Roubenoff, R. (1998). Nutritional alterations and the effect of fish oil supplementation in dogs with heart failure. Journal of Veterinary Internal Medicine, 12(6), 440–448. doi: 10.1111/j.1939-1676.1998.tb02148.x
  6. Freeman, L. M. (2010). Beneficial effects of omega-3 fatty acids in cardiovascular disease. Journal of Small Animal Practice, 51(9), 462–470.
  7. Pisoschi, A. M., Pop, A., Lordache, F., Stanca, L., Predoi, G. und Serban, A. I. (2021). Oxidative stress mitigation by antioxidants - An overview on their chemistry and influences on health status. European Journal of Medicinal Chemistry, 209, 112891. doi: 10.1016/j.ejmech.2020.112891
  8. Del Gobbo, L. C., Imamura, F., Wu, J. H., de Oliveira Otto, M. C., Chiuve, S. E. und Mozaffarian, D. (2013). Circulating and dietary magnesium and risk of cardiovascular disease: A systematic review and meta-analysis of prospective studies. The American Journal of Clinical Nutrition, 98(1), 160–173. doi: 10.3945/ajcn.112.053132
  9. Côté, E., Manning, A. M., Emerson, D., Laste, N. J., Malakoff, R. L. und Harpster, N. K. (2004). Assessment of the prevalence of heart murmurs in overtly healthy cats. Journal of the American Veterinary Medical Association, 225(3), 384–388. doi: 10.2460/javma.2004.225.384
  10. Wagner, T., Fuentes, V. L., Payne, J. R., McDermott, N. und Brodbelt, D. (2010). Comparison of auscultatory and echocardiographic findings in healthy adult cats. Journal of Veterinary Cardiology, 12(3), 171–182. doi: 10.1016/j.jvc.2010.05.003