Hilfreiche Informationen über den Nährstoffbedarf von Katzen und Hunden mit ernährungsbedingten Krankheiten.
Nieren- und Harnwegserkrankungen
Struvit-Steine zählen zu den beiden am häufigsten vorkommenden Harnsteinarten bei Hunden und Katzen. Im Gegensatz zu Katzen, bei denen die meisten Struvit-Harnsteine steril sind, gehen Struvit-Harnsteine bei Hunden in der Regel mit Harnwegsinfektionen einher, die durch Urease-produzierende Bakterien wie Staphylococcus pseudointermedius oder Proteus mirabilis verursacht werden. Die Bakterien bauen Harnstoff ab, was letztlich zu einem Anstieg des pH-Werts im Urin und zur Freisetzung von Ammonium führt, die gemeinsam die Bildung von Struvit-Harnsteinen fördern. In Kombination mit einer geeigneten Antibiotikatherapie kann die Ernährung zur Auflösung von Struvit-Harnsteinen beitragen. Da die Struvit-Kristallurie ein Zufallsbefund sein kann, insbesondere bei verzögerter Urinanalyse nach der Urinsammlung, sollte bei diesem Befund immer berücksichtigt werden, ob klinische und radiologische Symptome und Zeichen vorliegen.
„Ihr Hund hat Struvit-Harnsteine, die durch eine Harnwegsinfektion verursacht wurden [unter der Annahme des häufigsten Falls, dass die Struvit-Harnsteine mit einer Infektion durch Urease-produzierende Bakterien einhergehen und dass dies durch eine Urinkultur bestätigt wurde]. Wir geben ihm ein Antibiotikum, um die Infektion zu bekämpfen. Außerdem sollten Sie Ihrem Hund eine therapeutische Diät füttern und seine Wasseraufnahme erhöhen, damit sich die Harnsteine schnell auflösen.“
Harnwegsinfektionen werden zwar nicht direkt durch die Ernährung ausgelöst, doch sie gehen mit anderen Ernährungs-responsiven Erkrankungen einher.
Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Verringerung des Risikos für ein Wiederauftreten von Kalziumoxalat-Harnsteinen bei Hunden.
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