Hilfreiche Informationen über den Nährstoffbedarf von Katzen und Hunden mit ernährungsbedingten Krankheiten.
Gehirn- und Kognitionsstörungen
Marie Hopfensperger
DVM, DACVB
Assistant Professor, Michigan State University
College of Veterinary Medicine
A. Das Krankheitsbild des CDS weist erhebliche Unterschiede zwischen den betroffenen Hunden auf. Zu den Verhaltensauffälligkeiten zählen Desorientierung, verringerte Interaktion mit Familienmitgliedern, Störungen des Schlafzyklus, Verlust der Stubenreinheit, verändertes Aktivitätsniveau und vermehrte Angstzustände.
Ich habe festgestellt, dass Halter älterer Hunde Verhaltensauffälligkeiten wie ein verringertes Aktivitätsniveau und den Rückgang der Interaktionen eher nicht mit dem Tierarzt besprechen, weil sie diese Veränderungen mit dem Alterungsprozess in Verbindung bringen und sie nicht unbedingt als alarmierend empfinden. Doch wenn es vermehrt zu Unfällen im Haushalt kommt oder der Hund zwanghafte oder sich wiederholende Verhaltensweisen an den Tag legt oder unter extremer nächtlicher Schlaflosigkeit leidet, sehen Halter in der Regel sehr schnell die Notwendigkeit, ärztlichen Rat einzuholen.
A. Ich erkläre den Haltern, dass mein Hauptziel darin besteht, das Haustier so lange wie möglich verhaltensstabil zu halten. Bei der Erstellung eines Behandlungsplans beachte ich die folgenden Punkte:
A. Zwar wissen wir noch viel zu wenig über die Gehirnalterung bei Hunden, doch bisherige Studien haben gezeigt, dass Veränderungen der kognitiven Funktionen bereits bei Hunden im mittleren Alter auftreten können.2 Nach meiner eigenen klinischen Erfahrung liegt es häufig nahe, dass das CDS eine Rolle spielen könnte, wenn bei Hunden dieses Alters Angstzustände neu auftreten oder sich deutlich verschlimmern.
Da es wichtig ist, die neuronalen Funktionen zu erhalten, empfehle ich, Hunde ab einem Alter von 7 Jahren nach Möglichkeit proaktiv auf eine Ernährung umzustellen, die die kognitive Gesundheit unterstützt. Mein Gedanke dabei ist, dass Halter älterer Hunde ohnehin Futter kaufen. Warum dann nicht ein Futter, das die Gehirngesundheit unterstützt?
Multimodale Strategien, die u. a. eine zielgerichtete Ernährung umfassen, können dazu beitragen, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten des kognitiven Dysfunktionssyndroms beim Hund zu verlangsamen.
Hier berichtet die Tierärztin Dr. Kelsey Bertamus darüber, welchen Ansatz sie bei der Überwachung der kognitiven Gesundheit ihrer Hundepatienten wählt und wie sie ihren Kunden die Diagnose CDS erklärt.
Ein nützliches Tool zum Überwachen der kognitiven Leistung von Hunden.
Salvin HE, McGreevy PD, Sachdev PS, Valenzuela MJ. Under diagnosis of canine cognitive dysfunction: a cross-sectional survey of older companion dogs. Vet J. 184: 277–81, 2010.
Studzinski CM, Christie LA, Araujo JA, Burnham WM, Head E, Cotman CW, Milgram NW. Visuospatial function in the beagle dog: an early marker of cognitive decline in a model of human aging and dementia. Neurobio Learn Mem. 2006 Sep;86(2):197–204.